von Sonja Genova
Revierhegemeister (BDJV) und Falkner Wolfgang Bastian begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu diesen beiden Modulen am 25. Februar 2023 in Merxheim. Er hatte den Schulungsraum organisiert und bestens für das leibliche Wohl mit Nussecken, Kreppeln, Kaffee, Erfrischungsgetränken und Linsensuppe mit Würstchen und Brötchen gesorgt, alles sehr lecker!
Wolfgang Bastian entdeckte die Liebe zu Greifvögeln und zur Falknerei bereits als Jugendlicher – damals begleitete und unterstützte er tatkräftig einen Falkner – und vor mehr als 30 Jahren absolvierte er die Jäger- und natürlich auch die Falknerprüfung. Außerdem versorgt er in seiner Auffangstation verletzte Wildvögel.
Dem entsprechend konnte er während seines Vortrags über die Historie der Falknerei, rechtliche Aspekte, die Ordnung der Greifvögel, die Haltung und Pflege sowie das Abtragen von Beizvögeln auch viel über die tägliche Praxis mit den Beizvögeln berichten und einige Anekdoten zum Besten geben. Begleitet wurde Wolfgang von seinem beeindruckenden Harris Hawk Nora.
Ebenfalls mit von der Partie waren zwei seiner Frettchen. Und man konnte im Verlauf des Vortrags noch einiges über die Herkunft dieser Jagdhilfstiere, deren Haltung, Pflege, Abrichtung und jagdlichen Einsatz, das Frettieren, inklusive praktischer Tipps zu dieser Jagdart erfahren.
Ein sehr interessantes und dank Wolfgang auch ein sehr lebhaftes Modul :o)
Nach der Mittagspause ging es weiter mit dem Modul „Jagdliches Brauchtum“ – eine echte Herzensangelegenheit für Tom Landgraf, Referent für Bildungsarbeit und Naturschutz beim Jagdaufseherverband Rheinland-Pfalz e. V.
Alles rund um Waidmannssprache, das Erscheinungsbild des Jägers (Kleidung und Waffen), Jagdsignale, Bruchzeichen, Strecke legen, Waidgerechtigkeit, Verhalten am erlegten Wild, Trophäen, Jägerschlag, Jagdgericht, Schüsseltreiben und, und, und kam zur Sprache begleitet von den Erfahrungen und Erlebnissen, die die anwesenden Jägerinnen und Jäger beitrugen.
Und gehört nicht auch das zu unserem Brauchtum – sich über die in der Vorbereitung auf die Jägerprüfung erlernten und dann auch angewandten, später für die Befähigungsprüfung zum Jagdaufseher aufgefrischten traditionellen Verhaltensweisen und Gepflogenheiten vor, während und nach der Jagd unterhalten und austauschen, auch darüber diskutieren?!
„Halten wir allen Umständen zum Trotz unser Brauchtum – ein sehr altes, gewachsenes Kulturgut – in Ehren und geben das erlernte und erfahrene an zukünftige Jägergenerationen weiter“, damit endet dieses Modul von und mit Tom Landgraf.
Horrido und Waidmannsheil