von Sonja Genova, JAV-RLP
Am 13. August 2022 war es wieder mal Zeit für ein Seminar bei Revierjagdmeister Frank Lemke am Meerfelder Maar. Und es startete mit dem Hinweis auf das Nachschlagewerk zum Thema Land- und Waldbau: „Anlage und Pflege von Wildäsungsflächen“ von Georg B. Weis, erschienen beim Verlag Nimrod, ISBN 3-927848-15-8 (leider nicht mehr regulär erhältlich, nur noch antiquarisch).
In unserer Kulturlandschaft muss das Wild sich den Gegebenheiten anpassen, die der Mensch so vorgibt. Dabei können wir dem Wild helfen und dies erläuterte Frank Lemke im Verlauf des Moduls.
Am Beispiel von Rot-, Muffel- und Rehwild erklärte er, wie viel und welche Äsung die jeweilige Wildart benötigt. Hieraus ergaben sich dann die anzulegenden Äsungsflächen, die jedoch überhaupt erst mal zur Verfügung stehen müssen. Was dann angepflanzt werden kann, ist nicht zuletzt auch standortabhängig; man beachte Bodenqualität, Lichtverhältnisse usw. und schließlich auch mögliche rechtliche Gegebenheiten.
Zum Thema Bodenqualität folgten ausführliche Informationen zur Düngung von Äsungsflächen, welcher Dünger wird auf welchen Flächen in welcher Form und Menge etc. benötigt. Und auch die für die Bearbeitung dieser Flächen benötigten Maschinen, deren Einsatzbereich und Wirkung wurden ausgiebig besprochen.
Alles rund um´s Saatgut war ein weiterer Themenkomplex – welche Arten von Saatgut gibt es, welche Pflanzen eignen sich, was wächst wo, wann und wie…
Auch die verschiedenen Möglichkeiten für die Anlage von Gehölzen wurden detailliert dargestellt.
Schließlich ging es raus ins Revier, um sich ein Bild von Äsungsflächen und Co. vor Ort zu machen, begleitet von weiteren Erläuterungen zum Land- und Waldbau.
Leider hatten auch die besichtigten Flächen rund um den Meerfelder Maar in der Eifel unter der anhaltenden Hitze und Trockenheit sehr gelitten, aber das Wetter und sein Einfluss gehören ebenso zum Thema dieses Moduls dazu.
Übrigens hatte Frank Lemke natürlich für die Mittagspause zwischendurch die bewährte Erbsensuppe organisiert, damit auch niemand verhungern musste ;o)
Am Ende des Tages konnten die Teilnehmer wieder viele Tipps und Tricks in ihre Reviere mitnehmen und werden die ein oder andere Maßnahme sicher umsetzen.